Istrien ist eine Halbinsel mit bewegter Vergangenheit. Viele unterschiedliche Nationen prägen das heutige kulturelle Erscheinungsbild. Neben zahlreichen historischen und kulturellen Highlights, findet man auch eine Vielzahl an Naturdenkmälern, die auch anspruchsvolle Reisende begeistern werden. Speziell das Küstengebiet Istriens bietet seinen Nautikgästen viele Sehenswürdigkeiten! Man sollte auf jeden Fall eine Charterwoche einplanen, um zumindest die wichtigsten Highlights entdecken zu können.
Im Landesinneren prägen kleine, vom Tourismus teils unberührte Ortschaften und hügelige Kulturlandschaften das Erscheinungsbild. An der zerklüfteten Westküste findet man viele Städte, wo jede für sich ein Juwel darstellt, die es zu entdecken gilt. Die touristisch weniger besuchte Ostküste Istriens beeindruckt durch steile Meeresküstenabschnitte und üppiges Grün. Zu den Naturdenkmälern gehören der Nationalpark Brijuni, der Naturpark Premantura und das Naturreservat entlang dem Lim Fjord.
Ein weiteres Highlight bei Ihrer Seereise sollte ein Besuch des Nationalparks Brijuni sein.
Diese Inselgruppe im Südwesten Istriens setzt sich aus 14 größeren und kleineren Inseln zusammen. Sie können Ihre Luxusyacht in der St. Nikolausbucht auf der Insel Veli Brijun oder auf Mali Brijun (gleichnamig!) festmachen, von wo aus Sie die archäologischen Fundstätten (aus römischer Zeit), einsame Buchten, grüne Wiesen und Weiden sowie eine vielfältige Tierwelt erkunden können. Paul Kupelwieser, ein österreichischer Industrieller, erwarb in den 1890er Jahren dieses Inselparadies, machte es malariafrei und baute es als Teil der österreichischen Riviera zu einem Kur- und Erholungsort für das gehobene Bürgertum, Künstler, Beamte und auch das österr. Kaiserhaus aus, welches hier sogar Staatsbesuche empfing. Entdecken Sie die heutige Ruhe und Abgeschiedenheit dieser Inselwelt, welche vor nicht allzu langer Zeit nur wenigen Personen zugängig war, da diese auch als Titos Residenz diente.
Anschließend empfehlen wir Ihre Seereise an die Ostküste Istriens fortzusetzen. Nachdem Sie den beeindruckenden, auf einer kleinen Insel gelegenen Leuchtturm Porer und den südlichsten Punkt der Halbinsel mit dem Leuchtturm Kamenjak hinter sich gelassen haben, sollte Sie Ihr Kurs Richtung Raša-Bucht führen. Diese liegt etwas außerhalb der beliebteren nautischen Routen, weshalb Sie viele kleinere Buchten dieses langen Meerbusens für sich alleine vorfinden werden und die Schönheit ohne jegliches Gedränge genießen können. Eine kleine Fahrt durch diese schlängelnde Bucht mit steilen Uferböschungen lohnt sich auf jeden Fall. Hierbei sollten Sie einen Zwischenstopp vor der Ortschaft Trget einlegen, wo Sie eine der besten Konoba‘s (traditionelle Gaststätte) in diesem Teil Istriens finden werden!
Auf Ihrem Rückweg nach Pula lohnt sich noch ein kleiner Aufenthalt am Kap Kamenjak. Dieses Kap bildet den südlichsten Punkt Istriens und wurde auf Grund der vielen Naturschönheiten und Artenvielfalt gemeinsam mit der umliegenden Halbinsel Premantura zum Naturpark erklärt, wo Sie noch einmal die Naturschönheit Istriens genießen können, bevor Sie zurück nach Pula aufbrechen.
Das Klima in Kroatien ist „mediterran“, also trockene und heiße Sommer und im Winter auch mal kühles und feuchtes Wetter. Die Küste Kroatiens gilt als eine der sonnenreichsten Reviere in Europa! Man zählt häufig über 2500 Sonnenstunden pro Jahr, das Wasser hat von Mai bis Oktober gute Badetemperatur. Für einen Segeltörn in der Adria bieten sich die Monate April bis einschließlich Oktober an, selbst Ende Oktober ist es häufig noch sehr angenehm und das Wasser noch warm. Die Winde schwanken im üblichen Bereich, im Sommer eher schwächer, im Frühjahr und Herbst kann es auch kräftiger wehen. Die Wahl der Ankerbucht sollte nach dem jeweiligen, in der Nacht vorherrschenden Wind erfolgen:
Der Maestrale (oder Maestral) - Dieser Wind ist nicht zu verwechseln mit dem "Mistral" des Rhonetals in Frankreich, der ist ja sehr zickig! Der Maestrale hingegen ist der übliche und vorherrschende Schönwetterwind und wird Sie während der Yachtcharter in Kroatien häufig begleiten. Er beginnt am späten Vormittag und hält bis zum Abend durch, meist mit Windstärken bis 4 Beaufort. Tiefblauer Himmel, kaum Wolken, Seglerherz, was willst du mehr! Der Maestrale ist ein thermischer Wind, seine Entstehung verdankt er der schnelleren Lufterwärmung über Land als auf See. Somit strömt die Luft über Land nach oben, weht in den unteren Schichten von See auf Land und im oberen Bereich fließt die Luft wieder auf See. Es entsteht dadurch eine schöne Winddynamik für Segler, die von ca. 10 Uhr bis 18 Uhr anhält. Der gegenteilige Effekt ist häufig in schwacher Form in der Nacht zu beobachten: der sogenannte Burin, ein nächtlicher Landwind, der durch die schnellere Abkühlung der Landmasse gegenüber dem Meer entsteht.
Der Jugo - Hier zieht schlechteres Wetter auf, er weht aus Südost. Zunächst entwickelt sich ein schwüles Wetter, gefolgt von Regen und einem starken Wind von bis zu 7 Windstärken. Es dauert ein-/zwei Tage, dann ist der Jugo in Kroatien wieder vorbei. Allerdings kann er im Frühjahr und im Herbst auch kräftiger und länger auftreten und sollte ebenfalls nicht unterschätzt werden.
Die Bora - Dieser Wind (weiblich), ist gefährlich, aber gottlob recht selten. Die Bora weht aus Nordost und kommt aus sprichwörtlich heiterem Himmel! Bis zu 9 Beaufort in den Fallböen am Festland sind keine Seltenheit. Sie entsteht durch einen großen Luftdruckunterschied zwischen der Meereswasseroberfläche und dem Gebirge. Es dauert meist nur einen Tag, dann ist es vorbei mit der Bora und der Wind ist wieder moderat.
Luft- und Wassertemperatur im Jahresüberblick in den empfehlenswerten Chartermonaten:
April: 21° Luft - 17° Wasser
Mai: Luft 23° - Wasser 20°
Juni: Luft 29° - Wasser 23°
Juli: Luft 29° - Wasser 24°
August: Luft 29° - Wasser 24°
September: Luft 25° - Wasser 23°
Oktober: Luft 22° - Wasser 21°