Sardinien besitzt ein mediterranes Klima, das einen angenehmen sechsmonatigen Sommer vorweist, der von Anfang Mai bis Ende Oktober reicht und heiß und trocken ist. Durchschnittlich gibt es 300 Sonnentage im Jahr. In Sardinien sind vor allem folgende Winde anzutreffen:
der Mistral, der aus NW kommt, weht vor allem in den Wintermonaten und bringt eine angenehme Frische. Wenn dieser Wind in den Sommermonaten einsetzt, mindert er die Hitze, da er die Luft trockener macht. Er sorgt für sportliche Segelbedingungen!
Der Tramontana ist ebenso ein kalter und trockener Nordwind, der aus der Alpenregion kommt. Dieser Wind bringt oft Wolken mit sich, die sich in den sardischen Berglandschaften und an der nordöstlichen Steilküste stauen können und für eine getrübte Sicht verantwortlich sind.
Der Scirocco, der aus südlicher Richtung aufziehen kann, führt Saharasand und viel Feuchtigkeit mit sich. Dieser Wüstenwind, der sehr schwül ist, kann für eine nebelartige Bewölkung sorgen und hinterlässt bei einsetzendem Regen auch den mitgeschleiften Wüstensand auf Sardinien. Als Vorbote kann der aus östlicher Richtung auftretende Levante ersichtlich sein, der ein sehr leichter Wind ist.
Der Libeccio, der ebenso aus Afrika aus Südwest kommt, kann schnell und überraschend auftreten. Insbesondere im Spätsommer sowie Herbst kann er für abendliche Gewitter sorgen. Ebenso schnell, wie er sich bildet, verschwindet er allerdings auch wieder.
Der aus Westen kommende Ponente, der aus dem Bereich der Pyrenäen kommt, ist ein mäßiger und angenehm erfrischender Wind, der im Sommer auftritt und für einen klaren Himmel und weite Sicht sorgt.
Der aus NO kommende Grecale ist mit Vorsicht zu genießen, da er böig bis stürmisch ist. Er bringt allerdings meist trockenes Wetter mit sich. Der Himmel ist hierbei wolkenlos und die Sicht meist klar und weit. Der Grecale tritt meist mehrere Tage auf. Von Juni - August beträgt die generelle Windgeschwindigkeit normalerweise nicht mehr als 20 - 25 Knoten.
Die beste Zeit zum Segeln ist von Mitte April bis Anfang Oktober. Das Revier bietet generell ideales Segelwetter, jedoch sollte man die Winde nicht unterschätzen und immer Wettervorhersagen kontrollieren. An der nördlichen und westlichen sardischen Küste sind die Winde meist konstant. Der berüchtigte Düseneffekt zwischen der Nordspitze Sardiniens und dem Südende Korsikas (in der Straße von Bonifacio) erhöht die Windstärke um 1 bis 2 Bft.